Für die erste Tour hat sich Dieter die Insel gewünscht – da es an seinem Geburtstag losgehen sollte wurde der Wunsch natürlich erfüllt! Auch wenn es für mich bedeutet, 2000 km zu fahren. Immerhin eine gute Gelegenheit, mich an das WoMo zu gewöhnen. Und es lief wirklich gut!
Der Stellplatz für die erste Nacht war bei der Kristall-Therme in Bad Klosterlausnitz. Damit hatten wir schon ein großes Stück der Strecke hinter uns. Ein Anfängerfehler vielleicht, die Fahrzeit zu optimistisch einzuschätzen. So kamen wir leider zu spät dort an, um noch ein Bad in der Therme zu genießen. Der Platz war ruhig. Ein kleiner Park mit See lud zum Spaziergang ein.
Da wir am nächsten Morgen ganz gemütlich gestartet sind, wurde es abends schon wieder ein bisschen knapp, und wir beschlossen spontan, nochmal auf dem Festland zu übernachten. Es sollte unser schönster Stellplatz auf dieser Tour werden, direkt an der Fähre in Stahlbrode.
Die Insel Rügen schon im Blick, gab es noch einen Abendspaziergang und dann saßen wir lange am Wasser und beobachteten die Schwalben und Seevögel.
Das nächste Ziel war der Norden der Insel. Von Glowe aus wollten wir zum Kap Arkona aufbrechen, den Kreidefelsen unbedingt besuchen. Als wir den Stellplatz in Glowe bezogen hatten, der wenig idyllisch ist, aber dafür Ver- und Entsorgung bietet, gönnten wir uns erst mal ein Fischgericht im Restaurant und dann ging es an den Strand. Ein schattiger Waldweg führt parallel zum weitläufigen Strand entlang; der Hundestrand zieht sich über die ganze Bucht.
Bis zum Sonnenuntergang am Strand entlang flanieren, das Ziel für den nächsten Tag konnten wir in der Ferne schon sehen: Kap Arkona mit den weißen Felsen.
Auf dem Parkplatz in Putgarten hätte man ebenfalls über Nacht stehen können, allerdings ohne Ver- und Entsorgung. Wir entschieden uns, den Weg zuerst nach Vitt zu nehmen, an der Küste entlang nach Arkona zu den Leuchttürmen zu spazieren und von dort wieder zurück nach Putgarten.
Mit dieser Bahn legt man einen Teil der Strecke bequem zurück, verfolgt von Jolly und Herrchen auf der Tante Paula.
Den kurzen Abstieg nach Vitt musste er aber auch zu Fuss zurücklegen. Belohnt wurde er dafür mit einem sehr leckeren Fischgericht unter dem Reetdach. Und einem schönen Ausblick auf den Kreidefelsen.
Durch den Wald ging es dann näher an den Felsen heran.
Vorbei an Sanddornhecken, deren Früchte zu Saft und Marmelade oder Likör verarbeitet werden, bis zu den Leuchttürmen.
Der Nachmittag war vorgesehen für die Besichtigung von Prora und Binz (was wir nicht mehr geschafft haben). Als Highlight konnten wir dort eine Sandskulpturen-Ausstellung besuchen.
Für die Nacht landeten wir schließlich in Sellin am Park und Schwimmbad, immerhin eine luxuriöse Gelegenheit zum Duschen und einen sehr schönen Hundespaziergang. Das war der Blick aus unserem Fenster:
Auf der anderen Straßenseite dampfte der „Rasende Roland“ vorbei.
Am Sonntag ging es dann ohne Auto zur Seebrücke, die wirklich wunderschön anzusehen ist. Der erste Teil durch den Park, der zweite durch die Flaniermeile mit herrlichen Villen, Hotels und Geschäften. Für Shopping war natürlich wieder mal keine Zeit.
Der ganze gepflegte Strand ist eine Augenweide. In die Sonne legen wollten wir uns aber in der Hitze nicht!
Dafür gab es auf der Brücke ein erstklassiges Mittagessen und ein schattiges Plätzchen für die Hunde zum Ausruhen. Noch ein letzter Blick zurück, und schon wieder mussten wir diesen schönen Ort verlassen.
Ein weiterer schöner Übernachtungsplatz in der Nähe von Sellin ist der Hafen in Seedorf. Den merken wir uns vor, falls wir noch einmal wieder kommen.
Schon war es Zeit, wieder Richtung Süden zu reisen. Ein letzter Zwischenstopp mit Übernachtung in Bad Saarow am Scharmützelsee.
Der kostenlose Parkplatz in Pieskow lag 200m vom Ufer entfernt, ein schöner Abendspaziergang.
Gnadenlos brannte die Hitze auf der restlichen Heimfahrt, ein Zwischenstopp im Leipzig (hinter uns das Industriegebiet) ermöglichte wenigstens Jolly ein Bad im Kanal hinter dem Deich.
Die letzte Pause führte uns im fränkischen Schwabach in einen Park und Biergarten, wo wir nach der – zum Glück schattigen – Gassirunde die landestypischen Würstchen zum Abendessen bekamen.
Das Fazit unserer ersten Tour lautet auf alle Fälle: zu kurz!
Beim nächsten Mal wollen wir mehrere Nächte an einem Ort bleiben, damit wir uns nicht immer so schnell wieder losreißen müssen.