Edersee und Harz

Mitte August hatten wir noch die totale Hitzewelle, man konnte sich tagsüber nicht viel bewegen und hat schon angefangen sich auf Regen zu freuen. Alle südlichen, warmen Reiseziele kamen nicht infrage. So fiel unsere Wahl für den einwöchigen Schwestern-Urlaub auf eine Runde durch Deutschlands Mitte. Heidi, Ulla und Vicky waren dabei.

Das erste Ziel war am Samstag ein Stellplatz in Ulrichstein, der sehr idyllisch neben einem Naturschwimmbad liegt. Da hat es am Sonntag Vormittag tatsächlich auch ein bisschen geregnet, so dass wir nicht gebadet aber uns an der Burgruine unter ein Dach gesetzt haben, bis es vorbei war.

Dann ging es an den Edersee, zuerst an einen Stellplatz nahe der Staumauer. Nach einer Besichtigung derselben entschieden wir uns für eine Schiffsrundfahrt am Montag morgen. Das war wieder gemütlich und wir haben den Stellplatz Eder-Alm mit seinen Terrassen vom See aus gesehen und wollten dort als nächstes hin.

Der Ausblick auf den See ist wirklich fantastisch. Für uns kam noch etwas Besonderes hinzu, der Vollmond, der genau an diesem Abend die erdnahe Position hatte und daher besonders groß und orange zu sehen war.

Der Sonnenaufgang am nächsten Morgen war neblig und bot ein spannendes Schauspiel beim Geburtstagsfrühstück.

Danach beim Spaziergang wieder strahlend blauer Himmel, warm, geradezu Badewetter. Baden? Da fällt uns Clausthal-Zellerfeld ein, der Parkplatz wo man direkt ins Wasser springen kann. Nur zwei Stunden Fahrt, also los!

Da sind wir also im Harz, jetzt planen wir weiter, was lockt am meisten. Blankenburg mit der Teufelsmauer. Der kleine Stellplatz mitten in der Stadt und nur 150m vom Einstieg in die Teufelsmauer entfernt ist ideal. Wie immer sind wir früh dran und bekommen zwei der fünf vorhandenen Parkplätze. Ein Vesper eingepackt für die Wanderung und dann starten wir.

Es geht steil los mit einer Treppe, da trage ich die 10jährige Heidi lieber hoch. Wie gut, wenn man kleine Hunde hat. Da kann ich mich mit der rechten Hand noch am Geländer halten. Dann kommt ein gutes Stück normaler Aufstieg bis zum Kamm. Mit Großmutter- und Großvaterfelsen, auf die man – wenn man möchte – auch noch hochklettern kann. Mit Hunden allerdings zu anspruchsvoll. Die kleinen Terrier hüpfen wie die Bergziegen von Stein zu Stein, jedoch für Heidi wird es zu schwer.

Wir machen eine Pause und gehen dann wieder zurück, testen noch einen der unteren Wege, der uns aber nach der tollen Tour zu langweilig ist. Abends genießen wir in der nahe gelegenen hübschen Innenstadt ein bulgarisches Restaurant mit sehr leckerem Essen. Dieser Ort bietet noch mehr zum Anschauen, wir haben den Schlossgarten und einiges andere verpasst, denn wir wollten weiter zu den Sandsteinhöhlen.

Der Parkplatz bei der Burg Regenstein ist der Ausgangspunkt unserer Wanderung zur Regensteinmühle und den kleinen und goßen Sandsteinhöhlen. So faszinierend, ein ganz besonderer Ort!

Die Strecke von 5 km in 3 Stunden ist gut zu schaffen mit Pausen und Wasser, allerdings ist Heidi sehr froh als wir wieder am Parkplatz sind. Nun dürfen die Hunde den restlichen Tag ausruhen, wir fahren den Stellplatz Kleine Mühle in Thale an.

In Thale gibt es ein DDR-Museum, allerdings habe ich keine Lust mehr auf einen 2stündigen Rundgang und meine Schwester zieht kurz alleine eine Runde durch die Stadt. Ich genieße derweil die Ruhe und Erholung, die der Platz ganz zu Recht verspricht.

Bad Salzungen ist das Ziel am Freitag. Für mich gibt es noch eine Unterbrechung, es streikt nämlich die Schiebetür vom Kastenwagen. In einem Telefonat mit meiner Werkstatt wird mir ein Servicepartner der AST-Zuziehhilfe empfohlen, der sogar an unserer Strecke liegt. Dort bekomme ich freundlicherweise einen Termin nach der Mittagspause, und der Schaden wird direkt behoben: ein Stecker und eine Sicherung wird getauscht.

Die Fahrt ist nicht weit, wird aber durch die vielen Kurven, Steigungen und Ortschaften recht anstrengend. Wir sind alle sehr froh, als wir angekommen sind.

Der Stellplatz in Bad Salzungen mit seinen hübschen Parzellen und in toller Lage ist eine absolute Empfehlung. Wir wurden bei der Begrüßung sogar darauf hingewiesen, dass man auf der Spazierstrecke an der Storchenwiese auf der anderen Seite der Werra die Hunde frei laufen lassen darf. Auf das Bad in der Therme haben wir verzichtet, statt dessen lieber unsere Beine in der Werra abgekühlt (sehr kalt!) und eine Runde durch das Städtchen und um den See gedreht. Am Samstag war die Sommerhitze wieder da, und bei Temperaturen bis 34 Grad sind wir schließlich nach Hause gereist. Schön war’s wieder mal!

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